Amberg-Sulzbacher Land (Landkreis Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg)
Name: Amberg-Sulzbacher Land (Landkreis Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg)
Gebietsgröße: ca. 1 300 qkm
Betreut seit: Januar 2011
Bedeutung:
hohe Artenvielfalt; zahlreiche gefährdete und seltene Arten, vielfältige Lebensräume
Typische Lebensräume:
im Westen Jura-Landschaften mit Felsen und Höhlen, im Osten große Wälder und Weiherlandschaften
Besonderheit:
Große Hufeisennase
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Das Amberg-Sulzbacher Land besteht aus drei Landschaftsräumen: dem Oberpfälzer Jura, der sich vom Nordwesten bis in den Südosten des Landkreises AS erstreckt, dem Oberpfälzer Becken- und Hügelland im Nordosten, und dem sogenannten Naabgebirge, dem westlichsten Ausläufer des Oberpfälzer Waldes mit Untergrund aus Urgestein.
Im Amberg-Sulzbacher Land gibt es fünf Naturschutzgebiete, 36 Landschaftsschutzgebiete, drei Geschützte Landschaftsbestandteile, 19 FFH-Gebiete und mindestens 100 ausgewiesene Geotope (Stand November 2016). Der Naturpark Hirschwald liegt komplett im LKR AS und der Stadt Amberg; im Nordwesten reicht der Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst bis nach Sulzbach-Rosenberg.
Schwerpunkte sind die Betreuung der FFH-Gebiete bzw. Natura2000-Gebiete im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg. Dort vor allem um die Gebiete Vils, Vilsecker Mulde, Pegnitzaue, Wälder im Oberpfälzer Jura, Wellucker Wald, Höhlen im OPf. Jura und die Mausohrwochenstuben im OPf. Jura.
Name: Rudolf Leitl
Ausbildung:
Diplom-Forstwirt (univ.), Bauzeichner
Im Dienst seit: 2011
Thematische Schwerpunkte:
Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen, Schwerpunkt Fledermäuse, insbesondere die Große Hufeisennase, Monitoring und Management in Natura 2000 - Gebieten, Öffentlichkeitsarbeit
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Rudolf Leitl ist in Schnaittenbach im Nordosten des Amberg-Sulzbacher Landes geboren und in einer kleinen Landwirtschaft mit innigem Kontakt zur Natur aufgewachsen. Schon in früher Jugend engagierte er sich im ehrenamtlichen Naturschutz. Aufgrund der großen Berührungsbereiche zwischen dem Naturschutz und den Naturnutzern legte er auch die Fischer- und Jägerprüfung ab. Es folgten Naturschutzwacht und Biberberatung und später auch noch die Bestellung zum Netzwerker für Große Beutegreifer. Neben verschiedenen Projekten im Bereich der Naturwaldreservats- und Fledermausforschung war er an der Erstellung von zahlreichen Natura 2000- Managementplänen beteiligt. Von 2009 bis 2011 erfolgte unter seiner Bauleitung die Sanierung des Fledermaushauses Hohenburg. Nach der Sanierung des Gebäudes wurde die Gebietsbetreuung beim LPV AS e. V. ins Leben gerufen. Hauptzweck war die Beobachtung und Überwachung der Kolonie der Großen Hufeisennase und die Erprobung verschiedener Beobachtungsmöglichkeiten für Besucher. Großer Wert wurde auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Kindergärten und Schulen gelegt. Bis 2018 hat er hier auch noch für den LBV ein EU-Life+-Projekt zur Rettung der Großen Hufeisennase geleitet. Seit 01.04.2018 hat Rudolf Leitl seinen Schwerpunkt als Gebietsbetreuer auf weitere Tier- und Pflanzenarten, vor allem der FFH-Anhänge gelegt. Als Beispiele sind hier die Haselmaus, der Moorfrosch, Arnika und Flachbärlappe zu nennen.
Kontakt
Landschaftspflegeverband Amberg-Sulzbach e.V.
Schloßgraben 3
92224 Amberg
Telefon: 09621 39241
Tierarten:
Große Hufeisennase, Mopsfledermaus, Bechsteinfledermaus, Wildkatze, Luchs, Wolf, Biber, Fischotter, Schwarzstorch, Kranich, Fischadler, Seeadler, Wanderfalke, Uhu, Kreuzotter, Schlingnatter, Moorfrosch, Laubfrosch, Feuersalamander, Kammmolch, Libellen-Schmetterlingshaft, Segelfalter, Kreuzenzian-Ameisenbläuling, Haselmaus
Pflanzenarten:
Frauenschuh und zahlreiche andere Orchideenarten, Kreuzenzian, Arnika, endemische Mehlbeerenarten, Flachbärlappe, Dreimänniges Zwerglungenmoos
Highlights:
Große Hufeisennase, Rhizotrogus cicatricosus
Hilfsprogramme für:
Fledermäuse, Moorfrosch, Wildkatze, Haselmaus, Kreuzotter, Flachbärlappe, Nashornkäfer, xylobionte Käfer im Stadtgebiet Amberg
Unterstützung des Naturpark Hirschwald-Projekts für Wendehals und Wiedehopf
Bedrohung:
-
Naturschutz-Projekte:
Juradistl, ABSP-Projekt Vilsecker Mulde, ABSP-Projekt Königstein, ABSP-Projekt Hirschbach, ABSP-Projekt Ehenbach,
Besondere Lebensraumtypen:
Wacholderheiden, Kalkmagerrasen, Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation, Höhlen, Moore und Feuchtwiesen, Kalkbuchenwald, saure und basenreiche Trockenkiefernwälder
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Die größte Besonderheit des Gebietes ist die Große Hufeisennase, welche im Fledermaushaus Hohenburg ihr derzeit letztes Fortpflanzungsvorkommen in ganz Deutschland hat. Die intensive Betreuung, der Schutz ihrer wichtigsten Lebensstätten und die Entwicklung von geeigneten Jagdlebensräumen hat dazu geführt, dass die Kolonie in den vergangenen Jahren deutlich angewachsen ist und nun auch schon wieder andere Teile des Oberpfälzer Jura und der Frankenalb mit Einzeltieren besiedelt. Die Juralandschaft mit ihren Felslebensräumen und Höhlen bietet nicht nur überwinternden Fledermäusen einen wichtigen Teillebensraum, sondern ist auch Heimat weiterer besonderer Felsbewohner, wie dem Wanderfalken, dem Uhu und auch so besonderen Pflanzenarten wie dem Dreimännigen Zwerglungenmoos oder dem Immergrünen Felsenblümchen. Hier ist eine entsprechende Lenkung menschlicher Freizeitnutzung wichtig, um diese oftmals nur an wenigen Stellen vorkommenden Arten zu erhalten. In den großen Waldgebieten, insbesondere in den lichten Kiefernwäldern, haben sich auch noch bedeutsame Vorkommen verschiedener Waldfledermausarten erhalten, die aber überwiegend in alten Vogelkästen und neu dazu gehängten Fledermauskästen siedeln. Hier gilt es, gemeinsam mit den Waldeigentümern Waldbestände mit einem ausreichenden Quartierangebot zu entwickeln, um die hier lebenden Arten und Populationen zu erhalten. Die großen Wälder des nördlichen und östlichen Landkreises mit den darin liegenden Feuchtgebieten und Weihern bieten einigen seltenen Arten, wie dem Schwarzstorch, dem Seeadler, der Wildkatze, der Kreuzotter und dem Moorfrosch geeignete Rückzugsräume.
Was Sie unbedingt erleben müssen
Die Vilsecker Mulde mit seinen Feuchtgebietslandschaften über den Vilstal-Radweg oder den Vilstalwanderweg, oder von Vilseck aus den örtlichen Wanderweg Vilsecker Muldenweg (VM) erkunden.
Die schönsten Orte im Gebiet
Das Lauterachtal mit dem Jurasteig und dem Wacholderwanderweg.
Das Naturschutzgebiet Pegnitzaue und der angrenzende Wellucker Wald mit der Steinernen Stadt und dem Felsenlabyrinth (östlicher Albrandweg und Erzweg).
Gelände der Landesgartenschau 1996 in Amberg entlang der Vils.
Die Angebote
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