Naturpark Frankenwald

Langenautal
Langenautal

Name: Naturpark Frankenwald

Gebietsgröße: 102.250 Hektar

Betreut seit: Januar 2003

Bedeutung:

Typisch für das bis zu knapp 800 m hoch gelegene Mittelgebirge sind bunt blühende Wiesen, ausgedehnte Wälder und tief eingeschnittene Wiesentäler, durch die alte Floßbäche plätschern.

Typische Lebensräume:

artenreiche Wiesenbiotope wie Bergwiesen mit Bärwurz, Arnika und Holunder-Knabenkraut, Borstgrasrasen und Kalkmagerrasen

Besonderheit:

-

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Der Naturpark Frankenwald – Wechselspiel von Natur und Kultur

Der Naturpark Frankenwald liegt in den Landkreisen Kronach, Kulmbach und Hof. Er grenzt im Norden an das Grüne Band, die ehemalige innerdeutsche Grenze, an.

Typisch für den Frankenwald ist die Dreiteilung seiner Kulturlandschaft: besiedelte, landwirtschaftlich genutzte Hochflächen, große, zusammenhängende Wälder in den Hangbereichen und tief eingeschnittene, bunt blühende Wiesentäler mit Floßbächen. Diese Wiesentäler stellen mit den heute noch sichtbaren Bauwerken der Flößerei ein Charakteristikum dieser Landschaft dar.
Die Fränkische Linie, die den Naturpark nach Süden begrenzt, ist eine der geologischen Besonderheiten, die ihn auch als Geopark interessant machen.

Die besondere Naturausstattung des Frankenwaldes wird von seinen artenreichen Wiesengesellschaften geprägt. Durch eine jahrhundertlange extensive landwirtschaftliche Nutzung der Talauen, Hochflächen und Muschelkalkhänge entwickelten sich hier Wiesen unterschiedlichster Ausprägung wie Bärwurz-, Arnika- und Orchideenwiesen sowie Borstgras- und Halbtrockenrasen. Sie sind Lebensraum und Nahrungsbiotop für viele geschützte Pflanzen und Tiere wie z.B. Knabenkräuter, Wollgras, Enziane, Dukatenfalter, zweigestreifte Quelljungfer oder den im Naturpark Frankenwald noch weit verbreiteten Schwarzstorch.

In den verschiedenen Naturpark Info-Häusern sowie entlang zahlreicher Lehrpfade können sich Besucher über Natur und Landschaft, Kultur und Tradition informieren. Auch das Exkursionsangebot der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken lädt ein, immer wieder neue Facetten des Naturparks Frankenwald mit seiner besonderen Natur und Kultur zu entdecken.

Frankenwald
Frankenwald
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Name: Andreas Bayer

Ausbildung:

Forst- und Umweltingenieur M.Sc.

Im Dienst seit: 2023

Träger: Ökologische Bildungsstätte Oberfranken

Thematische Schwerpunkte:

Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der Betreuung und Beratung von Kreis und Kommunen sowie der Konzeptentwicklung zur ökologischen Pflege kommunaler Grünflächen.

Weitere Aufgabenbereiche sind zudem die Betreuung der Kulturlandschaft des Naturparks Frankenwald, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung, Besucherlenkung und Konfliktmanagement.

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Andreas Bayer

Seit Beginn dieses Jahres 2023 trete ich in die Fußstapfen von Anna Bergmann und darf den Naturpark Frankenwald - Die Grüne Krone Bayerns - als neuer Gebietsbetreuer mit all seinen natürlichen Besonderheiten vertreten.

Inmitten des Frankenwaldes aufgewachsen, liegt mir die heimische Natur und besonders die zauberhaften Wiesentäler mit ihrer artenreichen Wildkräutervielfalt sehr am Herzen. Nach meinem Master-Studium in Forst- und Umweltingenieurwissenschaften, fernab in Lissabon, hat es mich zurück in die schöne Heimat gezogen. Jetzt warten spannende und abwechslungsreiche Themen auf mich mit dem Hauptschwerpunkt der fachlichen Beratung und Betreuung von Landkreisen und Kommunen bei der naturnahen Anlage und Grünpflege ihrer Flächen.

Kontakt

Andreas Bayer

Ökologische Bildungsstätte Oberfranken - Naturschutzzentrum Wasserschloß Mitwitz

Unteres Schloß

96268 Mitwitz

Mobil: 015121435770

Schwarzstorch
Schwarzstorch

Tierarten:

Schwarzstorch, Zweigestreifte-Quelljungfer, Rotflügelige Schnarrschrecke, Schlingnatter, Feuersalamander, Rebhuhn

Pflanzenarten:

Bärwurz, Arnika, Holunder-Knabenkraut, Perücken-Flockenblume, Deutscher und Gefranster-Enzian

Highlights:

Schwarzstorch, Arnika-Bärwurzwiesen, Holunder-Knabenkraut

Hilfsprogramme für:

-

Bedrohung:

-

Naturschutz-Projekte:

BayernNetz Natur-Projekte "Frankenwaldtäler", "Artenvielfalt am Muschelkalkzug der Fränkischen Linie", "Bärwurzwiesen und Feuchtflächen im nördlichen Frankenwald" sowie "Agrarlandschaft Oberfranken"

Besondere Lebensraumtypen:

-

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Bärwurz (Meum athamanticum):
Die Wiesenpflanze mäßig trockener Standorte verströmt beim Zerreiben einen intensiven Geruch nach Fenchel, Kümmel und Dill.
Die Samen und frischen Triebe eignen sich hervorragend als Gewürz. Zur Herstellung eines Bärwurzschnapses wurden bis noch vor einem Jahrzehnt die Wurzeln auch im Frankenwald gesammelt.
Schon im Mittelalter wurde die Pflanze gegen Schmerzen während der Wehen eingesetzt, daher der Name in Bezug auf die Ge-bär-mutter.
Die Bärwurz ist eine Charakterart des Frankenwalds, da sie in dieser Häufigkeit bayernweit nur hier vorkommt.

Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia):
Die attraktive Pflanze wächst auf etwas nährstoff- und basenreicheren Lehm- und Tonböden und blüht nach der Mahd erneut bis zu den ersten Frösten im Oktober.
Die Hüllblätter des Blütenköpfchens überdecken sich perückenartig, daher der Name.
Auch sie ist eine Charakterart und hat ihr Hauptverbreitungsgebiet im Frankenwald.

Arnika bzw. Berg-Wohlverleih
(Arnica montana): Sie bevorzugt besonders magere, niederschlagsreiche Hochlagen, daher der Name Berg-Wohlverleih. Im Frankenwald wächst sie meist in den sog. Bärwurzwiesen.
Als umfassende Heilpflanze ist die Arnika schon seit Jahrhunderten beliebt, in hohen Dosen ist sie jedoch stark giftig.
Arnica montana hat durch Sammeln der Blüten sowie als düngefeindliche Pflanzenart in den letzten Jahrzehnten einen extremen Rückgang erlitten.

Schwarzstorch (Ciconia nigra):
Er unterscheidet sich äußerlich vom weithin bekannten Weißstorch, wie der Name schon vermuten lässt, durch sein schwarzes Gefieder.
In sumpfigen, von Wäldern eingeschlossenen offenen Auenbereiche mit ausreichend großen Einflugschneisen findet er seine Nahrung, wie z.B. kleine Fische und Amphibien. Er nistet auf Waldbäumen in beträchtlicher Höhe. Durch Wiederöffnung der Täler brüten im Frankenwald (einschließlich grenznahe Bereiche in Thüringen) seit einigen Jahren wieder zahlreiche Schwarzstorchpaare. Im Gegensatz zum Weißstorch ist diese Art besonders störempfindlich.

Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltoni):
Mit einer Körperlänge von ca. 85 mm ist sie eine der größten Libellenarten in Bayern. Sie hat leuchtend grüne Augen und gelbe, in der Mitte unterbrochene Querstreifen am Hinterleib.
Als Fließgewässerlibellenart lebt sie an Bächen mit guter Wasserqualität. Sie benötigt also sauberes, sauerstoffreiches Wasser und ist gegenüber Verunreinigungen sehr empfindlich.

 
Lamitzpfad
Lamitzpfad
Floßfahrt auf der Wilden Rodach (Foto: Stadt Wallenfels)
Floßfahrt auf der Wilden Rodach (Foto: Stadt Wallenfels)
Wanderkarten/Broschüren
Wanderkarten/Broschüren

Was Sie unbedingt erleben müssen

Eine Floßfahrt auf der Wilden Rodach bei Wallenfels ist ein unvergessliches Abenteuer, das Sie so nur im Naturpark Frankenwald erleben können. Auf der Internetseite der Stadt Wallenfels können Sie sich über dieses unvergessliche Erlebnis informieren und eine Fahrt buchen.

Der Lamitzpfad entführt Sie auf eine Zeitreise durch die Kulturgeschichte des Frankenwaldes, bei der Sie zudem die imposanten Bauwerke einer Biberfamilie bestaunen können. Aber Vorsicht, die Füße könnten nass werden!

Der Frankenwald ist Bayerns erste "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland". Mit dem Rennsteig, dem Frankenweg, dem Frankenwaldsteig, den besonders beliebten Steigla und... finden Sie im Frankenwald ein umfassendes Wegenetz. Unter DER FRANKENWALD - Draußen. Bei uns. und Wanderbares Deutschland können Sie diese Vielfalt von zu Hause aus entdecken.

Die schönsten Orte im Gebiet

Mit den Frankenwald-Touren entdecken Sie die schönsten Ecken des Naturparks Frankenwald. Bei einem Besuch auf der Webseite der Gebietsbetreuung im Naturpark Frankenwald finden Sie unter dem Reiter "Touren" alle notwendigen Informationen.

Die Angebote

Unter dem Motto - Mit der Gebietsbetreuerin unterwegs - biete ich im Jahresverlauf verschiedene geführte Wanderungen oder Radtouren an. Besonders bei der Rundwanderung am Lamitzpfad ist die landschaftliche Vielfalt der Frankenwaldtäler besonders gut erlebbar. Und Sie werden zudem die imposanten Bauten des größten europäischen Nagetieres, des Bibers, entdecken. Mit meinen informativen Faltblättern zu den Frankenwald-Touren können Sie diese besondere Kulturlandschaft auch auf eigene Faust entdecken. Man kann sie auf der Webseite Gebietsbetreuung im Naturpark Frankenwald unter dem Reiter "Touren" herunterladen. Mein Landschaftspflege-Buch "Landschaft, die schmeckt!" entführt Sie mit schönen Bildern, interessanten Texten und leckeren Rezepten in die Natur des Naturparks Frankenwald. Zu beziehen ist es bei der Geschäftsstelle des Naturparks im Landratsamt Kronach.