Trockengebiete auf Muschelkalk (Trockenstandorte)

Landschaft
Landschaft

Name: Trockengebiete auf Muschelkalk (Trockenstandorte)

Gebietsgröße: ca. 150 km2

Betreut seit: Januar 2003

Bedeutung:

Einer der artenreichsten Lebensräume Europas, einzigartige Artenzusammensetzung aus mediterranen und pannonischen Elementen.

Typische Lebensräume:

Kalkmagerrasen (Xero- und Mesobromion), wärmeliebende Saumvegetation, lichte Kiefern- und Laubwaldformationen

Besonderheit:

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Die Kalkmagerrasen mit angrenzenden Säumen und lichten Waldstrukturen beherbergen sehr viele mittlerweile gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Die einzigartige Zusammensetzung aus Steppenarten der ehemaligen Eiszeit und mediterranen Arten aus späteren Wärmezeiten ist ein kostbares Erbe aus lang vergangen Zeiten für uns. Über den amtlichen Naturschutz und die Landschaftspflegeverbände (u.a.) wird versucht, die Verbuschung der ehemaligen Weiden entgegenzuwirken und soweit wie möglich, die Beweidung zumindest auf den wertvollsten Flächen wieder einzuführen bzw. aufrecht zu erhalten.Durch Beweidung sind einstmals die Magerrasen hier entstanden, Offenhaltung durch Schafe oder auch z.B. geeigneter Rinderrassen gilt auch heute als das geeignetste Mittel die wertvollen Flächen weiter zu erhalten. Pflanzen und Tiere der Magerrasen sind daran angepasst, einige wie die Enziane sogar regelrecht auf Schaftritt angewiesen. Die traditionelle extensive Beweidung gehört zu den nachhaltigen Nutzungsweisen unserer Umwelt. Sie ist allerdings in der heutigen industrialisierten Landwirtschaft ebenfalls selten geworden und vom Aussterben bedroht. Eine gegenseitige Unterstützung und langfristige Existenzsicherung ist unbedingt notwendig.

Christiane Brandt
Christiane Brandt

Name: Christiane Brandt

Ausbildung:

Diplom-Biologin

Im Dienst seit: 2011

Träger: Landschaftspflegeverband Würzburg und Main-Spessart e. V.

Thematische Schwerpunkte:

Beweidung, Öffentlichkeitsarbeit, Konfliktmanagement, Führungen

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Christiane Brandt

Mein Name ist Christiane Brandt. Ich bin schon seit meiner Studienzeit mit den Trockenstandorten auf Muschelkalk beschäftigt. Hier gibt es so viel zu erforschen und zu entdecken, dass ein Leben dazu garnicht ausreicht. Von meiner Jugend an habe ich mich aber auch für die Landwirtschaft interessiert, weshalb ich im Landschaftspflegeverband bei der Arbeit mit Schäfern und anderen Landwirten am richtigen Platz bin. Wichtig für mich ist das Verständnis für die unterschiedlichen Parteien und die Vermittlung, wenn es Missverständnisse gibt. Bei meinen Führungen beziehe ich gerne Tierhalter mit ein, denn sie sind können am Besten über ihre Arbeit sprechen und ein Bild von ihrem körperlich oft schweren Einsatz geben. Bei Fragen und Anliegen rund um das Thema Trockenstandorte auf Kalk stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!

Kontakt

Christiane Brandt

Landschaftspflegeverband Würzburg

Friesstraße 5

97074 Würzburg

Landschaftspflegeverband Main-Spessart

Würzburgerstr. 9a

Karlstadt

Mobil: 0152 09141213

Diptam
Diptam

Tierarten:

Zippammer, Heidelerche, Schmetterlingshaft, Segelfalter, Lauer, Ödlandschrecke, Schlingnatter, Gelbbauchunke, Spanische Flagge

Pflanzenarten:

Blaugrüner Faserschirm, Erdsegge, Frühlings-Adonisröschen, Federgräser, Hunds- und Apenninenröschen, Steppen-Wolfsmilch, Kreuz-, Fransenenzian, Deutscher Enzian, Diptam, Französischcer Ahorn u.a.

Highlights:

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Hilfsprogramme für:

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Bedrohung:

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Naturschutz-Projekte:

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Besondere Lebensraumtypen:

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Mehr Informationen

Während sich die Zippammer vornehmlich entlang der natürlichen Abrissranten des Muschelkalks entlang des Mains aufhält und brütet, findet sich die Heidelerche auf den Plateaus, wo sie schon ab Februar singt und ihre Nester unter Grasbulten versteckt baut.Der Schmettelingshaft gehört zu den Extremstandortbewohnern: Er legt seine Eier nur an den wärmsten Stellen ab. Auch der Segelfalter braucht zur Eiablage Krüppelschlehen an sehr warmen Stellen. Wenn der Lauer singt, kommt Urlaubsstimmung pur auf. Schlagartig fühlt man sich wie im Urlaub in der Toskana. Die stark gefährdete Rote Ödlandschrecke und die ebenfalls gefährdete Blaue Ödlandschrecken sind perfekt auf dem grauschwarzen Kalkstein getarnt. Ihre roten bzw. blauen Flügel zeigen sich nur im Flug. Die Schlingnatter wird wegen ihrer Zeichnung gerne für eine Kreuzotter gehalten. Es braucht schon eine Portion Glück, sie morgens beim Sonnenbaden anzutreffen. Gelbbauchunken halten sich gerne in Steinbrüchen auf, wenn dort zumindest eine zeitlang Wasser in Tümpel oder Vertiefungen aller Art steht. Ihre Unkenrufe sind lange bis in den Sommer zu hören. Die Spanische Flagge fliegt gerne zum Nektarsammeln Wasserdost an Waldrändern opder den Wilden Dost auf Magerrasen an. Für sie ist es wichtig, dass der Dost zur Blüte stehen bleibt. Während Erdsegge, Frühlings-Adonisröschen, Federgräser und Steppenwolfsmilch Relikte aus der Eiszeit sind, stammen Enziane , Orchideen und Faserschirm aus dem Süden. Einige Arten wie die Enziane brauchen zur Keimung offene Bodenstellen und Viehtritt.

 

Was Sie unbedingt erleben müssen

Frühlings-Adonisröschen-Blüte im März/April begleitet von Heidelerchengesang, Orchideenblüte im Mai, Spätsommeraspekt mit Saumarten.

Die schönsten Orte im Gebiet

Den Rundweg von Gambach aus zum "Edelweiss" am Grainberg-Kalbenstein mit Rundweg am Hang. Rundweg um die Ruine Homburg mit Hohafter Berg, Trockenhänge um Böttigheim.

Die Angebote

Ich biete jedes Jahr 15-20 öffentliche Führungen an. Darüber hinaus können bei mir auch Führungen für geschlossenen Gesellschaften, Schüler oder Studenten ausgemacht werden.

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